Häufig oder allgemein gestellte Fragen zur Ergotherapie und Logopädie

Was ist die Ergotherapie?

Ergotherapie ist eine medizinische Disziplin, die sich mit der Behandlung und Unterstützung von Menschen beschäftigt, die aufgrund körperlicher, psychischer oder entwicklungsbedingter Einschränkungen Schwierigkeiten haben, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Ergotherapeuten verwenden spezifische Techniken, Übungen und Aktivitäten, um ihren Patienten dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu verbessern. Das Hauptziel der Ergotherapie ist es, Menschen dabei zu unterstützen, trotz ihrer Einschränkungen ein möglichst eigenständiges und erfülltes Leben zu führen.

Was ist Logopädie?

Logopädie ist ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Therapie und Prävention von Störungen und Erkrankungen im Bereich der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Schluckens sowie der Kommunikation beschäftigt. Logopäden sind speziell ausgebildete Therapeuten, die Menschen jeden Alters mit Sprach- und Kommunikationsstörungen unterstützen. Die logopädische Therapie zielt darauf ab, die sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten von Patienten zu verbessern, die Artikulation zu schulen, die Stimme zu kräftigen, das Schlucken zu erleichtern und die Lebensqualität im Alltag zu erhöhen. Die Therapie erfolgt individuell angepasst an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Patienten.

Sprechtheraphie

Sigmatismus:

Sigmatismus ist eine Artikulationsstörung, bei der das Laute „s“ und „z“ fehlerhaft ausgesprochen werden. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Sprechen und Verständnis führen.

Stottern/Poltern:

Stottern ist eine Sprechstörung, bei der Sprechflüssigkeit und -rhythmus gestört sind, während Poltern durch schnelles und unregelmäßiges Sprechen gekennzeichnet ist. Beide Störungen können die Kommunikation beeinträchtigen.

Näseln:

Näseln tritt auf, wenn Nasenlaute wie „m“ oder „n“ durch den Mund statt durch die Nase ausgesprochen werden. Dies kann zu einer nasal klingenden Sprache führen.

Orofaziale Störungen:

Orofaziale Störungen beziehen sich auf Schwierigkeiten bei der Funktion von Mund, Lippen, Zunge und Kiefer. Dies kann Sprechen, Schlucken und die Mundmotorik beeinträchtigen.

Late-Talker:

Late-Talker sind Kinder, die später als üblich mit dem Sprechen beginnen oder eine verzögerte Sprachentwicklung aufweisen. Frühzeitige Intervention kann hilfreich sein, um die sprachlichen Fähigkeiten zu fördern.

Artikulationsstörungen/Dyslalie:

Artikulationsstörungen oder Dyslalie sind Schwierigkeiten bei der korrekten Aussprache von Lauten oder Lautkombinationen. Dies kann zu Verständlichkeitsproblemen führen.

Myofunktionelle Störungen:

Myofunktionelle Störungen betreffen die Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich und können sich auf die Artikulation, das Schlucken und die Mundfunktion auswirken.

Dysarthrie/Dysarthrophonie:

Dysarthrie ist eine Sprechstörung, die durch Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Sprechmuskulatur aufgrund neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall oder Parkinson verursacht wird. Dysarthrophonie bezieht sich auf Störungen der Stimme in Verbindung mit Dysarthrie.

Sprachtheraphie:

 Dyslalie:

Dyslalie beschreibt allgemein Beeinträchtigungen der Artikulation und Aussprache von Lauten. Dies kann verschiedene Ursachen haben und sich auf die Verständlichkeit des Sprechens auswirken.

Grammatikstörung (Dysgrammatismus):

Eine Grammatikstörung oder Dysgrammatismus bezieht sich auf Schwierigkeiten bei der korrekten Anwendung von Grammatikregeln in der Sprache. Das betrifft die Wortbildung, Syntax und Satzstruktur.

LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche):

LRS ist eine Störung, die sich durch Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben auszeichnet. Betroffene können Probleme mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen haben, wodurch das Leseverständnis und die Rechtschreibung beeinträchtigt werden.

Aphasie:

Aphasie ist eine Sprachstörung, die durch Schädigungen im Sprachzentrum des Gehirns verursacht wird. Sie führt zu Problemen mit Sprachproduktion, Verständnis, Lesen und Schreiben.

Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung:

Bei einer auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung haben Betroffene Schwierigkeiten, gesprochene Informationen zu hören, zu unterscheiden und zu verarbeiten. Das kann sich negativ auf das Sprachverständnis und die auditive Kommunikation auswirken.

Schlucktheraphie:

Dysphagie:

Dysphagie bezeichnet eine Schluckstörung, bei der es Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeiten gibt. Dies kann zu Problemen bei der Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme führen.

Ess- und Futterstörung:

Ess- und Futterstörungen beziehen sich auf Schwierigkeiten oder Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Nahrungsverhalten, wie selektives Essen, Verweigerung von bestimmten Nahrungsmitteln oder Probleme beim Kauen und Schlucken.

Saug- und Trinkschwäche:

Saug- und Trinkschwäche tritt oft bei Säuglingen oder Kleinkindern auf und bezeichnet Probleme beim Saugen und Trinken von Milch oder Flüssigkeiten. Dies kann zu Ernährungsproblemen und Wachstumsstörungen führen.

Stimmtheraphie:

Stimmstörung:

Bei einer Stimmstörung ist die Stimme in Klang, Lautstärke oder Qualität beeinträchtigt. Ursachen können organische Veränderungen, falsche Stimmtechnik oder psychische Faktoren sein.

Stimmlippenlähmung:

Der Begriff bezieht sich auf die teilweise oder vollständige Lähmung der Stimmlippen, was zu Stimmproblemen wie Heiserkeit, Aphonie (Stimmlosigkeit) oder Einschränkungen beim Sprechen führen kann.